Flora und Fauna


Das Ökohaus ist kein „Palmengarten“, obwohl es auch Palmen im Ökohaus gibt. Es gibt keine Themen-Gärten, sondern eher eine illustre oder verwegene Mischung von Pflanzenarten.


Am Anfang sollte das Südglashaus durch Bambus geprägt werden. Dieses Konzept ging nicht gut auf. Bis in die Gegenwart hat sich der Bambus im Freien entwickelt, sich am Teich neben dem Steg zum Haupteingang etabliert, neben der Abfahrt zur Tiefgarage und am nördlichen Teich neben den Kindergarten-Spielflächen. Im Südglashaus gibt es eine Mischung aus Palmengewächsen, verschie-denen Bodendeckern, Schusterpalmen, Efeu, Farnen und weiteren Pflanzenarten.


Im Nordglashaus findet sich eine ähnliche Mischung von Pflanzenarten. In der kalten Jahreszeit werden die Kübelpflanzen, die am Stichweg zum Haus II einen Teil unseres „Vorgarten“ bilden, im Nordglashaus geschützt. Darunter etliche Zitrusfrüchte-Pflanzen, Loorbeer, Engelstrompete, Hybiskus und Feigen. Im "Vorgarten" finden sich verschiedene Rosen, Camelien, Birken und Bodendecker. Das Wort "Unkraut" benutzen wir nicht.


Die Dachgärten, Pflanzbeete und Dachterrassen haben sich, je nach Nutzungsart und Eigenein-satz der Mieter, unterschiedlich entwickelt. Der große Dachgarten über den ehemaligen Druckerei-Räumen wird von einigen Bäumen, einem riesigen Blauregen (über Sitzflächen und Picknick-Tisch) geprägt, begleitet von Felsen-birnen-Büschen und Hecken. Rasenflächen werden eher wild gehalten und laden Insekten und Bienen ein. Andere Terrassen zeigen sich mit Blumenschmuck und Lavendel, Gartenmöbeln und kleineren Nutzpflanzen, chick oder leger gestaltet.


Bei diesen zahlreichen floralen „Gebieten“ ist es nicht überraschend, dass auch die Fauna ihr Eigenleben entwickelt. Die Fische in den Teichen wurden eingebracht oder haben sich angesiedelt. Die verschiedensten Vogel-Arten nisten in beiden Glashäusern und teilweise auch auf Dachgärten und Terrassen. Die Enten kommen regelmäßig zum Brüten an den Teichen, die Tauben allerdings auch ins Südglashaus, was uns erhebliche Verschmut-zungssprobleme bereitet. Vom Stichweg mit den Walnussbäumen aus sind die Eichhörnchen am Haus unterwegs. Im Frühjahr 2021 war in der Tiefgarage eine Eichhörnchen-Familie zu Gast. Kaninchen tauchten im Vorgarten auf wie selbstverständlich die Vögel. Sie geben in der Paarungszeit häufig Umsonst-Konzerte in den Glashäusern. Auch die Nilgans hat schon auf eine Terrasse gebrütet. Schließlich staunten wir über einen Specht, der sich eine zeitlang am Abluftschornstein klappernd austobte.


Naturgemäß haben wir auch Mäuse zu Gast – und auch Ratten wurden schon gesehen. Die „Bekämpfung“ ist eine grenzwertige Angelegenheit. Wir versuchen, nicht zu martialisch vorzugehen.


Pflanzen in Glashäusern ziehen auch „Schädlinge“ an. Die meisten Probleme bereitet uns die Woll-Laus. Sie tritt an den verschiedensten Pflanzenarten auf und ist, ganz anders als die gewöhnliche Blattlaus, mit Seifenlauge und Essig oder sonstigen „Hausmitteln“ nicht aufzuhalten. Natürliche Feinde der „Schädlinge“ tauchen in den Glashäusern nicht auf. Insekten sind selten.

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